Das Krokodil im Bauch

"Mama hat ein Krokodil im Bauch" – eine verschleppte Endometriose und ihre Folgen


Hallo Ihr Lieben,
heute werde ich mir den gestrigen Tag von der Seele schreiben, denn was ich gestern in der Uniklinik in Münster alles über meinen Bauch erfahren habe, hat mich erst einmal sehr verwirrt und vor allem wahnsinnig beängstigt🙁
Sieben Stunden haben wir gestern in der Klinik gesessen, da ich zwischen Chirurgie und Gynäkologie hin und her huschen musste.


Nun kam aber eine völlig neue Diagnose hinzu, die ich erst als „langweilig“ abtat, um dann eines besseren belehrt zu werden.
Jaja, man sollte sich nie zu früh freuen… Denn als ich gestern das erste mal hörte, dass ich eine heftige Endometriose habe, dachte ich, dass es ja wohl ein Klacks sein müsste, die wieder loszuwerden.
DENKSTE…
Ich muss ja, wie einige sicher schon bemerkt haben, immer die Extremvariante wählen, wenn es um mich und meine Gesundheit geht:(
Denn die Endometriose ist in den Darm verwachsen und die damit verbundenen Entzündungsherde haben sich total verstreut und versteckt, dass die Chirurgen ein Loch in den Darm schneiden werden. (Wir werden in weiteren Beiträgen noch genauer erklären, was genau die Endometriose ist).
Und das heißt: Mindestens 14 Tage Krankenhaus nach der OP. Was dann auch heißt: Eine lange Zeit ohne Püppilotta.
Nun aber mal was lustiges, damit es sich leichter liest:
Der Gynäkologe sieht aus wie Dr. House! und hat sich sowie der Chirurg gestern sehr viel Zeit genommen und sehr viel Verständnis gezeigt („Ein Stoma kommt nicht in Frage!!!“ … nein, das würde ich in der Tat nervlich derzeit nicht schaffen, also darf der Chirurg sich nicht austoben…“), was mein Gesamtbild von dieser Sorte Mensch ziemlich aufpolierte, immerhin wollte ich mal einen Chirurgen heiraten.
Was mich persönlich sehr beruhigte war dieser Satz aus dem Mund des Chirurgen:
„Was Sie für Schmerzen derzeit haben müssen, möchte ich mir nicht einmal ausmalen.“ – Irgendwie ist das ein Zeugnis dafür, kein Weichei zu sein;)
So. Nun heißt es: Am Donnerstag werde ich das erste mal operiert. Da werden die Verwachsungen gelöst und ein Blick auf das Chaos am Darm geworfen, um dann die nächste OP besser planen zu können. In dieser soll es dem Darm an den Kragen gehen, um sein Leiden zu beenden.
Seltsamer Weise bin ich wahnsinnig ruhig (noch???). Morgen holt der Papa von Püppilotta die Maus ab, sie darf sich also erst einmal bei ihm und Oma und Opa austoben. Und wird das sicher sehr genießen:)
Ich bin so dankbar, dass ihr Vater sie morgen so kurzfristig und verständnisvoll zu sich und seinen Eltern holt. Ich weiß, dass das in anderen Familien auch ganz anders sein kann. Das macht alles wesentlich leichter für mich. Sie ist in besten Händen und freut sich auf den „Urlaub“. Also brauche ich keine Bauchweh haben, wenn ich daran, denke, wo mein Engel gerade ist. Deva würde sie auch um sie kümmern, doch den brauche ich an meiner Seite.
Und was macht man in Vorbereitung auf die Operation?
  • den Anästhesisten darüber aufklären, dass ich eine Extraportion Narkosemittel brauche, und ihm den Kopf abreißen werde, wenn ich nochmal alles mitbekommen muss im Vornherein klären, dass ich nach diese Bauch-OP gleich ein richtiges Schmerzmittel bekomme. Die brauchen gar nicht erst mit 50er Paracetamol oder gar Zäpfchen kommen…
  • schöne Hörbücher auf das Handy laden
  • Schokolade einpacken
  • Püppilottas Kuschelkatze einpacken (die passt auf mich auf)
  • Bücher? Lass ich erst einmal weg, die kann Deva im Notfall nachbringen
Ich hoffe, dass es diesmal keine bösen Überraschungen geben wird, bin aber sehr zuversichtlich, was die Kompetenz der Ärzte angeht, die in der Klinik arbeiten. Bisher haben sie mir jedenfalls sehr geholfen, und man darf auch nie vergessen, dass jede OP gewisse Risiken mit sich bringt, die selbst der sorgfältigste Arzt nicht verhindern kann.
Wer hat noch Tipps für die ersten Tage nach einer Bauch-OP?
Ich habe nach dem Kaiserschnitt so schrecklich gelitten, und mich verloren gefühlt…
Liebe Grüße
Eure Mira

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